Wetterkurzreport Kirchheimbolanden April – Sept. 2023

Wie an anderer Stelle mitgeteilt, ist die Wetterstation in Kirchheimbolanden seit Mitte April wieder in Betrieb. Neuer Betreiber ist das Agrarwetter bzw. das Dienstleistungzentrum Ländlicher Raum (DLR) Rheinland-Pfalz. Ebenfalls in Betrieb (seit Juni) sind die Wetterstationen in Göllheim und Obermoschel. Die Station Rockenhausen wird an einen anderen Standort verlegt und soll im Herbst 2023 aktiv werden. Die Technik der Anzeigetafel am Parkdeck Kibo ist leider nicht kompatibel zu der erneuerten Digitaltechnik der Wetterstation.

Die Daten aller DLR Stationen sind im Internet frei zugänglich: Liste DLR Stationen
Aktuelle Daten der Stationen im Kreis Donnersberg stehen hier: Akt. Wetterdaten Kreis Donnersberg

Das DLR verfügt im Kreis Donnersberg nun über sieben Stationen, außer den o.g. in Dannenfels (Waldklima), Neumühle (bei Münchweiler), Weierhof und Zellertal (die Station Obermoschel steht in der obigen Liste des DLR im Abschnitt „Hunsrück-Nahetal“, nicht unter „Pfalz“).

Aus diesem Anlass soll hier ein kurzer Rückblick auf das Wetter im (meteorologischen) Frühling und Sommer gegeben werden. Von 1. bis 13. April wurden Daten der Station Weierhof herangezogen. Anfang 2024 ist geplant, einen ausführlichen Report zu allen Stationen im Kreis zu geben. Dieser künftige Report wird auch Vergleiche mit früheren Jahren enthalten, die für ein Halbjahr nicht üblich sind. Allerdings wird für die vier früheren POLLICHIA Stationen eine 15- bzw. 18-monatige Lücke ab Anfang 2022 bleiben. Wie ebenfalls berichtet, wurde die POLLICHIA Station in Winnweiler wegen der ungünstigen Lage abgebaut. Aufgrund der Stationen in Neumühle und demnächst in Rockenhausen sollte dies zu verschmerzen sein.

Wie allgemein in Deutschland blicken wir auf einen sehr warmen und insbes. sehr trockenen Frühling und Sommer zurück. Die durchschnittliche Temperatur betrug fast 17°C . Sehr drastisch fiel der Rückgang des Niederschlags aus, insges. gab es nur 238 mm je Quadratmeter (=L / qm). Besonders eindrucksvoll ist dies im unten stehenden Diagramm zu erkennen, wo es an nur wenigen Tagen) mit über 10 mm/qm kräftig regnete. Auch die sehr trockene Phase bis Mitte Juli ist erkennbar, d.h. in der Wachstumsphase der meisten Pflanzen war dieses Element kaum verfügbar.

Am Temperaturverlauf ist die hohe Zahl von sog. heißen Tagen bemerkenswert, es gab deren 18 (d.h. der Tageshöchstwert lag über 30°C). Bereits Mitte Juni wurde dieser Wert mehrmals überschritten, ebenso Mitte Juli und Mitte August (was nicht überraschend ist). Auffällig ist dagegen, dass noch in der zweiten Septemberwoche vier heiße Tage auftraten. Im nunmehr 13-jährigen Mittel (seit 2010, außer 2022) gab es 14 heiße Tage, der Rekordwert trat 2015 mit 29 heißen Tagen auf. Noch Ende April gab es Frost, d.h. die minimale Temperatur betrug -0,4°C. Dieser Wert ist bekanntermaßen kritisch für etliche Obstbäume, die dann in der Blüte stehen bzw. am Beginn der Fruchtbildung sind.

Abb. unten: Mittlere und maximale Tagestemperatur (blau bzw. rot)

Abb. unten: Niederschlagsverlauf von April bis September

Wetterkurzreport Kirchheimbolanden April – Sept. 2023

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