Beschreibung des POLLICHIA-Grundstücks im ehemaligen Tonabbaugebiet bei Eisenberg-Stauf
Das größte und ökologisch wertvollste Grundstück, das die POLLICHIA 1985 im Donnersbergkreis erworben hat, liegt ebenfalls in der Gemarkung des Eisenberger Stadtteils Stauf nahe Steinborn und war ein ehemaliges Tonabbauareal mit einer Fläche von etwas mehr als 6 ha.

Durchflossen wird das Gelände von einem Fließgewässer, das zwei Teichanlagen speist. Für die Beschattung sorgen an den Gewässerrändern aufwachsende Laubgehölze, meist aus Weiden und Erlen bestehend. Auf dem Grundstück befinden sich besonders geschützte Biotope wie Trespen-Halbtrockenrasen, Rasen-Grossseggenriede, Rohrkolbenröhrichte und Röhrichtbestände mit hochwüchsigen Arten. Diese Flächen bilden die Lebensgrundlage für eine Vielzahl von Insekten und Vögel, so wie die Wasserflächen sie für Amphibien und Reptilien bilden. So konnte der Herpetologe der POLLICHIA dort den Nachweis erbringen für die Erdkröte, den Gras- und- Teichfrosch, den Faden-, Teich- und Kammmolch sowie die Barren-Ringelnatter. Ornithologisch betrachtet haben sich in dem Gelände neben den üblichen Singvogelarten auch Stockenten, Graureiher, das Grüne Teichhuhn und der Zwergtaucher angesiedelt, die beiden letzten genannten Arten mit jährlichem Reproduktionserfolg. Weitere Spezialisten der POLLICHIA werden in den kommenden Monaten das Gelände sowohl botanisch als auch entomologisch untersuchen und ihre Ergebnisse auf dieser Plattform veröffentlichen.
Ein besonderer Dank gilt der Unteren Naturschutzbehörde der Kreisverwaltung Donnersberg, die tatkräftige und finanzielle Unterstützung geleistet hat, sowohl bei der Behebung von Schäden an den Mönchanlagen und der Erweiterung und Vertiefung der Teiche um sie für Laichgewässer tauglich zu machen als auch für die Bereitschaft das gesamte Gelände als geschützten Landschaftsbestandteil auszuweisen.
Text: Dr. Michael Leible und Udo Weller
Foto Dr. Michael Leible (oben) & Hans König (Galerie unten)
Sicherlich gibt es zu diesem Thema mehrere Pro und Contras, die wir bei unserem nächsten Stammtisch besprechen und eine gemeinsame Entscheidung für zukünftige Berichterstattungen treffen sollten.
Ich habe die Grundstücksbeschreibungen gerade gelesen und bin entsetzt! Wie kann man in der heutigen Zeit direkte Hinweise, mit Fotos ins Internet stellen, was nur dazu führen wird, dass der Andrang auf diese Bereiche zunimmt und Leute anlockt, die mit Naturschutz nichts am Hut haben. Wir kennen derartige Auswüchse im Zusammenhang mit Vogelbeobachtern.
Ich bin der Auffassung, dass dieses Vorgehen schädlich ist und die vermeintlichen Aussichten auf neue Mitglieder den vermutlich entstehenden Schaden in der Natur nicht rechtfertigen!
Vielleicht sollte man die Vorgehensweise nochmal überdenken.