Kleiner Schillerfalter (Apatura ilia) aus der Familie der Edelfalter (Nymphalidae)
Den geschützten wärmeliebenden Falter, der in Rheinland-Pfalz zu den stark gefährdeten Arten (Liste 2) zählt, findet man etwas häufiger in den Auwäldern der größeren Flusstäler und deren Seitenbächen mit dem Bestand von Pappelarten. Gelegentlich auch in der Nähe von Weiden-Arten.
Der Schmetterling selbst wird sehr selten bei der Nahrungsaufnahme an Blütenpflanzen beobachtet. Er nimmt seine Mineralstoffe lieber an unbefestigten, feuchten Bodenstellen aber auch an Exkrementen und Aas auf. Auf nachstehendem Foto ist der grüngelbe „Rüssel“ gut erkennbar. Der Falter saugt dabei Feuchtigkeit auf aus der Oberfläche eines mit Mineralgemisch befestigten Wirtschaftsweges.
Die Eiablage erfolgt während der Flugzeit im Juli und August an Zitter-, Schwarz– und Hybridpappeln. Zur Arterhaltung sind also die Bestände von Pappeln wichtig und notwendig, die Jungraupen überwintern dort an den Blattknospen.
Mit seiner Schwesternart, dem Großen Schillerfalter (Apatura iris) kann er leicht verwechselt werden. Bei dieser ist auf der Flügeloberseite die weiße Flügelbinde kräftiger und geradliniger ausgebildet und die orangenen Kreise auf den Vorderflügeln sind schwach bis gar nicht vorhanden. Seine Prädatoren sind vor allem Singvögel aber auch Hormissen.
Text und Foto Udo Weller